„Ökonomie(n) mit Zukunft“
In einem Resümee arbeitet Angelika Zahrnt die Stärken von Reinhard Loskes neuesten Teil seiner Trilogie zum Thema Wachstum heraus und vermittelt die Überzeugungskraft der literarischen Form des Essays.
Pfade in die Postwachstumsgesellschaft
In einem Resümee arbeitet Angelika Zahrnt die Stärken von Reinhard Loskes neuesten Teil seiner Trilogie zum Thema Wachstum heraus und vermittelt die Überzeugungskraft der literarischen Form des Essays.
Robina Kienitz rezensiert das Werk „Degrowth/Postwachstum zur Einführung“ von Andrea Vetter und Matthias Schmelzer. Das im Jahr 2018 erschienene Buch befasst sich dezidiert mit Wachstumskritik, um demokratisch organisierte Veränderungen mit in die sozial-ökologische Transformation einfließen zu lassen. Darüber hinaus regt das Buch dazu an, an Postwachstumsdebatten teilzunehmen. Es schafft (Denk-)Räume, um sich Gedanken darüber zu machen, welche Konzepte von Wirtschafts- und Gesellschaftsform wir demokratisch weiter verfolgen wollen.
Den Fragen danach, inwieweit das Wirtschaftswachstum mit einem autoritären Charakter nach Erich Fromm zusammenhängen und welche Chancen auf eine Abkehr dieser Paradigmen durch die Etablierung von Postwachstumsökonomien existieren, werden im Beitrag durch Jens Mayer nachgegangen.
Auf Grundlage eines Forschungsberichts zur Verbindung von Digitalisierung und Wachstumsunabhängigkeit von Unternehmen arbeiten die Autor*innen zusammenfassend die Möglichkeiten und Hindernisse heraus, die sich im Zuge eines notwendigen Kulturwandels im Bereich der KMU in Deutschland ergeben.
Das Weltverkehrsforum in Leipzig gilt als das “Davos des Verkehrs” und soll sich mit der Zukunft des internationalen Transportwesens beschäftigen. Joachim Heier dekonstruiert die Schwachstellen eines proklamierten “besseren Verkehrs” und rät zu mehr Schienenverkehr, sowie allgemeiner Suffizienz in der Warenwirtschaft.
Elisabeth Voß arbeitet in einem weiteren Teil der Blogreihe heraus, dass patriarchale Verhältnisse schon weit länger als der Kapitalismus zu Machtkämpfen drängen und sieht eine Alternative in der demokratisierten Selbstorganisation von Gesellschaften, welche zu einer Deglobalisierung von unten führen kann. (Blogartikel Teil 3)
In ihrer Rezension beschreibt Cathérine Lehmann, weshalb „Weniger ist mehr“ von Jason Hickel eine Bereicherung für die Degrowth-Literatur ist und das Buch potenziell jedem Menschen die Augen öffnen kann.
Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens wird kontrovers diskutiert und auch in der Postwachstumsdebatte immer wieder als Möglichkeit für einen Systemwechsel aufgegriffen. Doch inwiefern können seine positiven Effekte auch den wachstumskritischen Diskurs verstärken und wie hängen beide zusammen? Jens Mayer plädiert für das bedingungslose Grundeinkommen und die Abkehr von einem ad absurdum geführten BIP.
Wieso ist Postwachstum für das Konzept der Generationengerechtigkeit im Kontext des Klimawandels unabdingbar? Pauli Albrecht berichtet von ihrem Engagement für den Jugendrat der Generationenstiftung, welche die Krise der Generationengerechtigkeit anprangert und deutliche Forderungen an die neue Ampel-Koalition stellt.
Wie bewerten Umweltfachleute die Konzepte A-Growth, Degrowth und Postwachstum im Vergleich zu Green Growth? Cathérine Lehmann und Steffen Lange haben dazu eine Studie im Umweltbundesamt durchgeführt – mit überraschenden Ergebnissen.
Wieviel der neuen, vorsichtig wachstumskritischen Haltung im Grundsatzprogramm von Bündnis 90/Die Grünen ist im Programm der neuen Regierung, wieviel im aktuellen Jahreswirtschaftsberichts zu finden? Lia Polotzek begibt sich auf die Spurensuche nach einem Umdenken in Sachen Wachstumsfokus im Koalitionsvertrag sowie im Jahreswirtschaftsbericht 2022.
Welche Beiträge des Blog Postwachstum haben den Diskurs maßgeblich mitbestimmt, welche Artikel konnten zu besonders lebhaften Diskussionen anregen? Anlässlich des vergangenen Jahrzehnts der Postwachstumsdebatte auf dem Blogresümiert Melissa Ihlow die populärsten und meistdiskutierten Beiträge.
Anlässlich des mehr als 10-jährigen Bestehens des Blog Postwachstum und des baldigen Jubiläums des Berichts «Die Grenzen des Wachstums» blicken Angelika Zahrnt und Irmi Seidl auf dominierende Debattenstränge, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und folgenlos gebliebene Diskussionen zurück. Wie steht es um die Diskussion zur Wachstumskritik und das Themenfeld Postwachstum?
Wie können wir den Kapitalismus und seinen Wachstumszwang überwinden? Norbert Nicolls Buch „Gut leben ohne Wachstum“ wirft fundamentale Fragen danach auf, wie wir zukunftsfähig leben können. Er entwickelt dabei die Vision einer lebenswerten Postwachstumsgesellschaft von morgen. Melissa Ihlow hat das Buch rezensiert.
Karsten Hackländer und Klaus Heß verstehen das „Gute Leben“ als Gegenentwurf zum kapitalistischen Wirtschaften und als Ausweg aus der Globalen Krise. Was kann man von Lateinamerika diesbezüglich lernen, welche gelebten Alternativen zum Kapitalismus gibt es dort bereits? Im zweiten Teil ihres Artikels wird unter anderem Buen Vivir als alternative Weltanschauung betrachtet.
Karsten Hackländer und Klaus Heß verstehen das „Gute Leben“ als Gegenentwurf zum kapitalistischen Wirtschaften und als Ausweg aus der Globalen Krise. In einem zweiteiligen Artikel benennen sie die Ursachen der Krisenpolitik ebenso wie die Zusammenhänge zwischen Postwachstum und „Gutem Leben“. Vorallem aber vermitteln sie alternative Denkansätze.
In einer Reflektion aktueller Ereignisse hält uns Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel den Spiegel vor: unsere Lebensweise sei fragwürdig, unsere Gesellschaft lediglich „erwerbsqualifiziert“, das System am Ende. Trotz dessen gehe das Leben weiter, es müsse aber eine Erneuerung der Kultur gelingen. Richard Harnisch hat das Buch rezensiert.
Welche Rolle kann ein heutiges Bauhaus für eine Welt jenseits des Wachstums einnehmen? Antonia Ney und Anton Brokow-Loga stellen Forderungen für ein wachstumskritisches, europäisches UMBauhaus auf, das sich für eine transformative, andere, ökologische Moderne einsetzen sollte.
Immer mehr, immer höher, immer weiter. Unsere derzeitige Art zu leben ist unmenschlich und kann auf Dauer nicht glücklich machen, bemerken Ute Scheub und Christian Küttner in ihrem Buch „Abschied vom Größenwahn“. Sie modellieren ein menschliches Lebensmaß mit Verbundenheit, Wohlergehen und Lebendigkeit anstelle des alten Systems. Richard Harnisch hat das Buch rezensiert.
Wie hat sich die Wachstumsdebatte seit den 1960er-Jahren politisch und gesellschaftlich entwickelt und wo steht sie heute? Im zweiten Teil des Workshopvortrages bei der IÖW-Tagung „Zeitenwende 2020“ geht Angelika Zahrnt der Frage nach, wie endlich Bewegung in die Politik bezüglich Postwachstum kommt, weshalb hartnäckig am Wachstumsparadigma festgehalten wird und wie eine Loslösung von der Wachstumsideologie gelingen kann.
Was ist eigentlich der aktuelle Stand nach nunmehr 35 Jahren Wachstumsdebatte? Ob das Wachstumsparadigma die Wirtschaftswissenschaften noch immer dominiert, welche potenziellen Alternativen sich dazu aufgetan haben und ob man auf die kommenden Jahrzehnte eher als Zeitenwende oder Wendezeit blicken kann, erläuterte Rudi Kurz im Rahmen eines Workshops auf der IÖW-Tagung „Zeitenwende 2020“.
Through a degrowth-course at the University of Amsterdam and meetings with like-minded people, the Dutch degrowth-platform Ontgroei was established. Co-founder Crelis Rammelt reports about the state of degrowth thinking and its movement in the Netherlands.
Bevor der klimatische und gesellschaftliche Kollaps kommt und uns zu einer Neuausrichtung unserer Lebensweisen zwingt, sollten wir eine aktiv geplante Transformation jener Lebensweisen in Erwägung ziehen. Gesellschaftliche Wandlung „by design“, dafür plädieren Harald Welzer und Bernd Sommer. Sandra Schusser rezensiert ihr Auftaktwerk aus der Reihe „Transformationen“.
Wachstum ist die zentrale Bezugsgröße des Wirtschaftsjournalismus. Felix Holtermann geht der Frage nach, weshalb keine aktuelle wirtschaftsjournalistische Veröffentlichung ohne den impliziten oder expliziten Rückbezug auf das Wachstumsparadigma auskommt.
Nullwachstum als unrealistische Vision? Felix Holtermann nimmt in „Zwischen Utopie und Umsetzung: Die Wachstumskritik im politischen Diskurs“ eine Genealogie der Wachstumskritik vor und stellt die Frage nach der Mehrheitsfähigkeit der Forderung nach Nullwachstum. Eine Rezension von Anja Höfner.
In dreizehn kurzen Kapiteln widmet sich die vom Konzeptwerk Neue Ökonomie verfasste und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung herausgegebene Broschüre „Kein Wachstum ist auch (k)eine Lösung. Mythen und Behauptungen über Wirtschaftswachstum und Degrowth“ klassischen Argumenten für die vermeintliche Alternativlosigkeit des Wachstumsparadigmas und häufiger Kritik an wachstumskritischen Positionen.
Welche theoretischen Herausforderungen stellen sich den Denker/innen einer vom Wachstumsparadigma losgelösten Gesellschaft? Andreas Siemoneit wirft einen selbstkritischen Blick auf die Postwachstumsbewegung und fordert die Wachstumskritiker/innen zu einer differenzierteren Argumentation auf, die nicht nur die „eigenen“ Autor/innen berücksichtigt.
Felix Holtermann untersucht die politische Umsetzbarkeit der beiden von der ökologischen Wachstumskritik hervorgebrachten Alternativkonzepte. Während er dem Ansatz eines qualitativen Wachstums eine politische Mehrheitsfähigkeit attestiert, bewertet er das Nullwachstum als politische Utopie.
Welche guten Gründe sprechen für die Aufgabe des Wachstumsparadigmas? Matthias Schmelzer antwortet auf einen kritischen FAZ-Beitrag von Rainer Hank zur Degrowth-Bewegung. Eine Kurzversion dieser Replik ist am 23.10.2016 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen.
Genießt das BIP eine zu hohe Aufmerksamkeit sowohl unter Befürworter/innen als auch unter Kritiker/innen? Matthias Kalkuhl und Jonas Hagedorn verweisen in ihrem Beitrag auf den rein instrumentellen Charakter dieses umstrittenen Indikators und seine stark begrenzte Aussagekraft. Anstatt dieses deskriptive Maß zum Politikziel zu erklären oder als solches zu negieren, brauche es eine normative und demokratische Debatte über den Umgang mit gesellschaftspolitischen Zielkonflikten.
Werner Rätz und Dagmar Paternoga stellen im Rahmen des Projekts „Degrowth in Bewegung(en)“ das globalisierungskritische Netzwerk Attac vor und erörtern sowohl Parallelen als auch Unterschiede zur Degrowth-Bewegung.
Mit seinem aktuellen Buch „Mehr oder weniger? Zur Soziologie ökologischer Wachstumskritik und nachhaltiger Entwicklung“ (Transcript Verlag, 2014) verfolgt der Soziologe Stephan Lorenz zwei Anliegen. Zum einen will er das Kernanliegen ökologischer Wachstumskritik herausarbeiten und betrachtet sie dabei mit ihrem kritischen Fokus auf Industrialismus und Konsum als Teil der Modernekritik. Zum anderen will er ökologische Wachstumskritik als soziologisches Thema stark machen.
Auf der Tagung der Attac Gender AG „Schneewittchen rechnet ab“ am 3. November 2012 arbeiteten über 100 Teilnehmer_innen gemeinsam dazu, was (queer-)feministische Ökonomie leisten kann. Wo stößt sie an Grenzen und wie kann eine sinnvolle Weiterentwicklung gedacht werden? Welche Alternativen der Arbeit und der Produktion gibt es? Und nicht zuletzt: …
An einem Wochenende im November 2013 fand im Studium Oecologicum der Eberhard Karls Universität Tübingen das Seminar “Warum Wachstum? Eine Theoriewerkstatt zu Wachstumszwängen” statt. 20 Teilnehmer_innen beschäftigten sich mit strukturellen Bedingungen und Gründen von Wirtschaftswachstum. Aus ökologischer und kapitalismuskritischer Perspektive sowie aus Perspektive der Glücksforschung existieren gute Gründe, Wirtschaftswachstum als …